Dafür existiert im Institut eine Vielzahl von diagnostischen Antikörpern, die eine Festlegung der Herkunft von malignen Tumoren, z.B. bei Metastasen unklarer Herkunft (CUP) erlauben, oder die zur Subklassifizierung von Neoplasien ähnlicher Morphologie, wie z.B. von Non-Hodkin-Lymphomen eingesetzt wird.
Zunehmend wird auch vor der Einleitung einer Therapie bei bekannter Diagnose eine Therapieabschätzung mit Hilfe von Antikörpern vorgenommen, die z.B. das Vorhandensein von Rezeptoren oder Oberflächenantigenen auf dem Tumor abklären (Steroidhormonrezeptoren, HER-2-neu beim Mammakarzinom, CD 20 beim Non-Hodkin Lymphom, CD 117/c-kit bei gastrointestinalen Stromatumoren (GIST)).
Eine Evaluierung und Quantifizierung der Färbereaktionen ist dabei eine zunehmende Herausforderung für eine zutreffende Voraussage zum Therapieerfolg.
Für die Rezeptor- und Onkogenexpresion beim Mammakarzinom (Her-2, ER, PR, p53, Ki-67) ist das Institut für Pathologie der MH Hannover initiativ und federführend bei einem bundesweiten Ringversuch zur Standardisierung gewesen (Rudiger et al.). Das Pathologische Institut in Celle benutzt die in der MHH entwickelten ,,on-slide’’ Kontrollen von Zellkulturen mit definierter Expression von ER, PR und Her-2-neu, so dass immer eine standardisierte quantitative und qualitative Auswertung erfolgen kann.
Rudiger T, Hofler H, Kreipe HH, Nizze H, Pfeifer U, Stein H, Dallenbach FE, Fischer HP, Mengel M, von Wasielewski R, Muller-Hermelink HK. Quality assurance in immunohistochemistry: results of an interlaboratory trial involving 172 pathologists.
Am J Surg Pathol. 2002 Jul;26(7):873-82.